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Zweite Niederlage! Siegen schlägt VfL II: „Sind an unsere Grenzen gekommen“

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Semin Kojic (l.) blieb für den VfL Bochum II ohne Treffer.
Semin Kojic (l.) blieb für den VfL Bochum II ohne Treffer. Foto: Klaus Pollkläsener
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Der VfL Bochum II musste gegen die Sportfreunde Siegen eine 1:3-Niederlage einstecken. Trainer Heiko Butscher hofft nun auf einen Lernprozess.

Nach 15 Spielen ohne Niederlage ist die beachtliche Serie des VfL Bochum II gerissen. Erstmals seit dem ersten Spieltag musste sich der Spitzenreiter der Oberliga Westfalen geschlagen geben. Die Bundesliga-Zweitvertretung unterlag den Sportfreunden Siegen mit 1:3 (0:1). Gespielt wurde in der Mondpalast-Arena in Wanne-Eickel, weil das Duell als Risikospiel eingestuft wurde.

Heiko Butscher, Trainer des VfL, beobachtete eine hochverdiente Niederlage seiner Elf: „Wir konnten nicht an unsere Form anknüpfen. Ganz viele Spieler haben nicht am Leistungslimit gespielt. Deswegen haben wir verdient verloren. Siegen hat es optimal gemacht, wir sind ganz klar an unsere Grenzen gekommen.“

Die Blau-Weißen, unterstützt von vier Bundesliga-Leihgaben in der Startelf, taten sich schwer auf dem schlecht bespielbaren Rasen, kamen von Beginn an nicht richtig in Fahrt. Die Gäste aus dem Siegerland konnten ihr Kombinationsspiel besser aufziehen, hatten die klareren Strafraumaktionen und gingen durch Angreifer Georgios Mavroudis folgerichtig früh mit 1:0 in Führung (15.).

Auffällig waren die vielen Stockfehler im Aufbauspiel der Bochumer. Kaum hielt eine Passstafette über drei, vier Stationen. „Wir hatten überhaupt keine Tiefe, sind sehr viel entgegengekommen. Gerade zu dieser Jahreszeit kannst du bei solchen Platzverhältnissen nicht immer über das Kurzpassspiel kommen. Das haben wir über die 90 Minuten gesehen, nicht gelernt. Deswegen hatten wir auch keine Durchschlagskraft“, so Butscher.


Zur Pause drückte der Ex-Profi seine Unzufriedenheit auch mit einem dreifachen Wechsel aus, nahm unter anderem die Profis Niklas Jahn und Agon Elezi vom Feld. „Wir waren mit der Einstellung nicht zufrieden und mussten etwas verändern. Auf der Bank schlummert auch viel Qualität“, erklärte er. Doch kaum die Seiten gewechselt, schockte Leon Pursian die Bochumer mit dem 2:0.

„Danach hat man gemerkt, dass es sehr schwer wird“, verriet Butscher. Auch in Folge des zweiten Gegentreffers veränderte sich nichts an der Schwerfälligkeit seiner jungen Mannschaft. Nach wie vor kam kein langer Ball wirklich an, nicht mal der Wechselschub bekämpfte die Probleme. Torschüsse nach dem Seitenwechsel waren lange Zeit Fehlanzeige. Dass sich der VfL an einem Gegner dermaßen die Zähne ausbeißt, ist ein ungewohntes Bild in dieser Spielzeit.

Schema:

VfL Bochum II: Lübcke - Bernsdorf (46. Dreca), Hülsenbusch, Tolba, Tasic (72. Heuser) - Holtkamp, Jahn (46. Abdat) - Elezi (46. Grote), Koerdt, Özdemir (65. Boafo) - Kojic

Sportfreunde Siegen: Weis - Nabesaka, Mayer, Ticha, Krumm - Krämer, Dej (80. Pazurek) - Kyere (46. Pursian), Kader (78. Güclü), Oubeyapawa (90. Hodroj) - Mavroudis (80. Scheld)

Schiedsrichter: Lukas Sauer

Tore: 0:1 Mavroudis (15.), 0:2 Pursian (49.), 0:3 Dej (71.), 1:3 Boafo (84.)

Zuschauer: 532

In der 71. Spielminute schnürten die Sportfreunde den Sack schließlich zu, Kapitän André Dej schweißte das Leder aus dem Rückraum trocken zum 3:0 neben den Torpfosten. Der 1:3-Anschlusstreffer von Divine Boafo brachte das Spiel nicht mehr zum Kippen. „Mir war klar, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem wir an so eine Grenze stoßen", erzählte Butscher. Die Pleite akzeptierte der Coach sofort. Wichtig sei für ihn die darauffolgende Reaktion:

"Wichtig für den Lernprozess ist, dass wir eine jetzt eine Reaktion zeigen. Manchmal hilft dir so eine Niederlage auch, um auf die nächste Stufe zu kommen. Wir haben bis jetzt 39 Punkte geholt, unsere Spieler haben sich ordentlich weiterentwickelt. Das hätte vorher niemand für möglich gehalten.“

Einfacher wird es in der kommenden Woche nicht. Dann gastiert der Tabellenzweite ASC 09 Dortmund zum Topspiel an der Castroper Straße (14. Dezember, 14 Uhr). Die Sportfreunde Siegen reisen am Tag darauf zum SV Westfalia Rhynern (15. Dezember, 14:30 Uhr).

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